Hanf trägt die lateinische Bezeichnung Cannabis und ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Aufgrund der vielen positiven Eigenschaften haben schon viele Urvölker Hanf als Nutzpflanze verwendet, für verschiedenartige Zwecke und Einsatzmöglichkeiten. Hanf dient schon seit Jahrtausenden als heilkräftiges Arzneimittel, reichhaltiges Lebensmittel und universeller Rohstoff. Allerdings waren der Hanfanbau und die weitere Verarbeitung in früheren Zeiten extrem aufwändig, sehr mühsam und dazu noch teuer. Mit dem Einzug von billigen Rohstoffen aus fernen Ländern begann im Zeitalter der Industrialisierung der Niedergang der ehemals weit verbreiteten Hanfnutzung. Dazu verdrängten moderne Präparate aus synthetischen Stoffen das altbewährte Cannabis aus der Medizin. Auf Drängen der Pharmaindustrie und bedingt durch die Baumwoll- und Holzunternehmen wurde Hanf schließlich Ende des letzten Jahrhunderts vom Markt verbannt und als illegal erklärt. Als hauptsächliches Argument für ein Verbot der Hanfpflanze diente deren Funktion als Rohstofflieferant für Drogen, da daraus Haschisch und Marihuana hergestellt wurden. Allerdings verfügen nicht alle Hanfsorten über eine berauschende Wirkung.
Inhaltsstoffe von Cannabis
Generell unterscheidet sich Hanf in Sorten welche reich an THC sind, sowie nur wenig oder gar kein THC enthalten. Dabei steht die Abkürzung THC für Tetrahydrocannabinol, einer psychoaktiven Substanz der Hanfpflanze. Der Gehalt an THC ist die Grundlage für bewusstseinserweiternde Drogenpräparate, dazu zählen vor allem Haschisch und Marihuana. Noch sind Hanfsorten mit der halluzinogenen Wirkung in den meisten Ländern verboten. Jedoch zeigen sich immer mehr Länder liberal und legalisieren die Kulturpflanze, dazu gehören unter anderem Kanada, Niederlande und Schweiz, genauso wie einige Bundesstaaten in den USA. Neben der berauschenden Wirkung ist Hanf auch als Superfood bekannt, da die Samen der Nutzpflanze reich an Antioxidantien, Ballaststoffen, Mineralien, Proteinen, ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E und B sind.
Hanf als Heilpflanze verwenden
Generell ist Cannabis ein gesundheitsförderndes Lebensmittel, welches darüber hinaus auch heilsame Eigenschaften inne hat. Über eine besonders starke Heilwirkung verfügt das CBD-Öl, welches aus Hanf gewonnen wird. CBD ist ein elementarer Bestandteil der Hanfpflanze, der jedoch nicht berauschend wirkt, dafür aber der körperlichen Entspannung dient. Es kann gegen zahlreiche Krankheiten helfen, dazu gehören chronische Leiden, Entzündungen, diverse Krebserkrankungen, Schmerzen und Rheuma. Darüber hinaus hat sich CBD bei Depressionen, neurologischen Erkrankungen und bei bestimmten Formen von Epilepsie bewährt. Auch im Zusammenhang mit einer Diät bei Übergewicht zeigt der Inhaltsstoff gute Erfolge.
Die wieder entdeckte Nutzpflanze Cannabis
Nutzhanf ist frei von THC, daraus lassen sich keine Rauschmittel gewinnen. Deshalb darf Hanf legal angebaut werden, länderabhängig wird der Anbau sogar durch Subventionen gefördert. Zwar wurde die Nutzpflanze im letzten Jahrhundert stark verdrängt, erlebt aber im Moment erneut eine Renaissance. Hanffasern sind ein facettenreicher Rohstoff, der sehr elastisch, reißfest und dazu noch haltbar ist. Daraus lassen sich viele verschiedene Produkte herstellen, dazu zählen Dämm- und Isolierstoffe, welche ökologisch unbedenklich sind. Außerdem dient Hanf als Grundlage für Textil- und Papierprodukte. Aus den proteinreichen Hanfsamen lassen sich sowohl Nahrungsmittel als auch kosmetische Präparate anfertigen. Mittlerweile nutzen Automobilkonzerne die belastbaren Hanffasern für die Fabrikation von Innenverkleidungen bei Fahrzeugen. Des Weiteren kann Hanf als Ersatz für Holz in der Papierproduktion dienen. Das gewonnene Hanfpapier vergilbt fast gar nicht und ist erheblich länger haltbar.
Daten und Fakten zu Marihuana
Als Rauschmittel ist Hanf als Marihuana bekannt, dem spanischen Wort für Cannabis. Im umgangssprachlichen Gebrauch haben sich auch die Bezeichnungen Gras, Ganja und Weed durchgesetzt. Für die Gewinnung von Marihuana dienen getrocknete und zerkleinerte Pflanzenteile der Hanfpflanze. Überwiegend kommen die getrockneten Blüten zum Einsatz, aber manchmal auch die Blätter. Jedoch produzieren nur die weiblichen Hanfpflanzen das berauschende Harz, welches an den Drüsenhaaren auf den Blüten sitzt. Bei den Konsumenten ist dieses Produkt vor allem durch seine hohe Konzentration an CBD, THC und anderen Cannabinoiden sehr beliebt. Marihuana kann sich im Erscheinungsbild und der Qualität stark unterscheiden, abhängig von der Anbaumethode, Herkunft, Sorte und Grad der Trocknung. In der Regel ist die Farbe grün bis bräunlich, teilweise gibt es auch Sorten mit einer weißen oder leicht violetten Farbgebung. Nachdem die getrockneten Blüten gemahlen wurden, ähneln sie Tee oder getrockneten Kräutern, verströmen aber eine starke und charakteristische Duftnote. Normalerweise wird Marihuana geraucht, entweder als Joint mit Tabak gerollt oder in der Bong, einer speziellen Wasserpfeife. Im Vergleich zu Haschisch enthält Marihuana üblicherweise etwas weniger THC, der Gehalt liegt zwischen 3 bis zu 15 Prozent. Außerdem wird zwischen Indicaund Sativa-Sorten unterschieden. Die Indica-Sorten sind entspannend und dienen medizinischen Zwecken. Dagegen sind Sativa-Sorten anregend und manchmal sogar stark psychedelisch.
Eigenschaften und Herkunft von Haschisch
Haschisch ist das arabische Wort für Gras, in diesen Länder sind die Produktion und der Konsum stark verbreitet. Umgangssprachlich haben sich auch die Bezeichnungen Dope und Piece durchgesetzt. Damit wird das gepresste Harz der Hanfpflanze bezeichnet, welches ebenfalls aus den weiblichen Blütenständen gewonnen wird. Haschisch besitzt eine dunkle Farbe, mit einer festen oder leicht krümeligen Konsistenz. Für den Verkauf wird das Hanfprodukt zu einem Klumpen gepresst, für große Abnehmer in Platten angefertigt. Jedoch wird Haschisch oft mit anderen Pflanzen oder billigeren Inhaltsstoffen gestreckt, um den Verkaufsgewinn zu vergrößern. Aus diesem Grund lässt sich die Qualität nur schwer kontrollieren. Dope lässt sich gemischt mit Tabak in einem Joint rauchen oder mit Hilfe einer Pfeife konsumieren. Aufgrund der festen Konsistenz lässt es sich gut für die Zubereitung von Keksen verwenden, den sogenannten Space Cookies. Des Weiteren wird aus dem stark konzentrierten Harzextrakt ein Haschischöl hergestellt. Allerdings lässt sich dieses Öl nur sehr schwer einschätzen und dosieren, deshalb ist dabei Vorsicht anzuraten. Normalerweise weist Haschisch eine deutlich höhere Konzentrationen an THC als Marihuana auf. Allerdings sind mittlerweile sehr potente Sorten auf dem Markt, welche ohne die weitere Verarbeitung deutlich höhere THC-Werte erzielen.
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